Die Ortschaft Königshütte
gibt es erst seit dem Jahre 1936. Derzeit leben hier rund 500 Einwohner. Die Geschichte der
einzelnen Ortsteile Königshof, Rothehütte und Neue Hütte reicht allerdings zurück
in die Zeiten noch vor der Entwicklung des Hüttenwesens im 14. Jahrhundert, bis zurück zu
Heinrich I. An der Jagdpfalz Bodfeld, worüber es mit den Elbingerödern noch immer
einen kleinen Streit über die tatsächliche Lage gibt (für die Königshütter
ist dies natürlich zweifelsfrei die “Königsburg”), soll der Legende nach
gar Kaiser Heinrich III im Jahre 1056 sein Leben gelassen haben. Ob nun hier, oder bei
Elbingerode, oder doch erst wieder daheim in Goslar, kaiserliches Jagdgebiet war es in jedem
Fall. Und ein raues Klima hat auch damals schon geherrscht.
Neben dem Hüttenwesen war auch die Viehzucht ein wichtiger Erwerbszweig. Seit Anfang des
19. Jahrhunderts vor allem in Form des typischen rotbraunen Harzvieh.
Nach dem Rückgang des Hüttenwesens brachte vor allem der Talsperrenbau einen Bevölkerungszuwachs.
Zuletzt wurde in den Jahren 1951 bis 1956 die Überleitungssperre gebaut. Da die Talsperren
vor allem zur Trinkwasserversorgung für die Gebiete südlich und östlich des
Harzes genutzt wurden, durften die Kühe nicht mehr durch die Bode getrieben werden, was
sich ebenso wie die Entwicklung der sozialistischen Landwirtschaft negativ auf die Tierhaltung
auswirkte. Heute ist das Harzvieh, auch dank des Tanner Brockenbauern Thielecke, wieder präsent.
Von 1886 bis 1999 war der Ort an das Eisenbahnnetz angeschlossen.
Erholungsort ist Königshütte seit 1958.
In der jüngeren Geschichte gab es vor allem verwaltungsrechtlich einige Veränderungen.
Erst wurde Königshütte neben den beiden Ortschaften Elbingerode und Rübeland Teil
der Verwaltungsgemeinschaft Bodfeld. 2005 dann zudem Ortsteil der Stadt Elbingerode. Und seit
2010 ist Königshütte eine der 11 Ortschaften, die neben den ehemaligen Städten
Hasselfelde, Elbingerode und Benneckenstein sowie den ehemaligen Gemeinden Tanne, Rübeland,
Sorge, Elend, Stiege, Allrode und Trautenstein, zur Einheitsgemeinde „Stadt Oberharz am
Brocken“ zusammengeschlossen wurden.
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